"Gefangen. Lauchaer Passion 2021"

02.04.2021
"Gefangen. Lauchaer Passion 2021"

In diesem Jahr wurde das Stück mit Studierenden der Hochschule Merseburg aufgezeichnet.

In Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule Merseburg wurde das Passionsspiel in diesem Jahr aufgezeichnet. Auf diese Weise kann es an Karfreitag und Karsamstag über BLK regional TV ausgestrahlt werden. Über YouTube kann es jederzeit nachgeschaut werden.

Seit 21 Jahren wird in Laucha jedes Jahr zu Karfreitag um 20 Uhr ein Passionsspiel aufgeführt, das für diesen Zweck geschrieben und einstudiert wurde. Unter normalen Umständen wirken etwa 90 Menschen mitwirken. Im Jahr 2020 musste das Spiel ausfallen.

In diesem Jahr konnte durch die längerfristige Planung ein anderer Weg gewählt werden. Auf eine Initiative aus der Gemeinde hin verfasste Pfarrerin Christina Wegner unter dem Titel „Gefangen. Lauchaer Passion 2021“ kein Theaterstück sondern ein Drehbuch. Aus dem Drehbuch entstand Mithilfe von Studentinnen der Hochschule Merseburg ein Film von 45 Minuten.

Die Darsteller*innen und Solist*innen sind Jugendliche und junge Erwachsene aus den Orten rings um Laucha, also Laien. Sie sind durch den Jugendchor dem Passionsspiel schon länger verbunden. Der Petrus fiel im letzten Moment wegen Corona aus, sodass Robert Müller einspringen musste, was er aber wunderbar meisterte. Die Gesangstücke stammen aus der Feder von Kantor Robert Müller. Die Szenenmusiken wurde von den Ideengebern für die Filmproduktion beigesteuert.

Im Zentrum der Handlung steht Justus, ein Soldat des Hinrichtungsteams, der unter Albträumen leidet. Durch die Träume reflektiert er in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag, was er erlebte. Und er fragt, wie er mit Gewalt, Verrat und Hoffnung umgehen und wie sein Weg nach dieser Erfahrung aussehen kann. Vier Gestalten treten in seinen Träumen auf, die Jüngerin Lea, der Hohepriester Kaiphas, Pilatus' Frau Procula, und Petrus. Auch sie reflektieren ihrerseits, was sie erlebten und wie sie mit ihrer eigenen Rolle umgehen. Schließlich begegnet Justus im Traum Jesus selbst. Am Ende erwacht Justus, als wegen seltsamer Vorgänge draußen der Befehl zur Sicherung des Grabes ertönt.